Rolando Toro - 97 Jahre; Wandlung durch Biodanza; Ausblick [2021 Corona Krise]

Aus Angst und Panik zu Kreativität und schöpferischer Kraft

28. June 2020 0 By Martin Matyus

ReStart – Biodanza!

In diesen Zeiten der Verunsicherung stehen wir alle vor großen Herausforderungen, wie schaffen wir das?
Wie können wir uns auf eine Leben nach Krise, persönlichen Einschänkungen und politischer Willkür wiederum auf ein Leben danach – nein, nicht nach dem Tod – einem Leben nach den Erlebnissen und Erfahrungen einstellen und uns auf die “Normalität” – die ja dann keine mehr ist – freuen?

Aus Angst und Panik zu Kreativität und schöpferischer Kraft 1


von Martin Matyus

Inhalt

  1. Angst und Panik
  2. Hirn: Vernunft und Wissen
  3. Herz: Empfindung und Gefühl
  4. Kreativität
  5. Schöpferische Kraft
  6. Handeln

Angst und Panik

Drei Monaten nachdem die Corona Pandemie in Europa ausgebrochen ist, sind die Menschen aller Länder in Angst und Panik, sowie im Zweifel wie sich die Zukunft gestalten wird. Unserer aller Leben ist auf den Kopf gestellt und wir sind nicht nur Opfer einer Krankheit die sich über die ganze Welt verbreitet, wir sind zum Spielball der Politik, Medien und Experten – oder Personen die sich oder durch andere als solche ausgewiesen werden – geworden. Niemand von uns weiß mit Bestimmtheit wie sich die Krankheit ausbreitet, welche Maßnahmen notwendig waren, sind und sein werden. Wir haben auch keinen zeitlichen Horizont wann sich das ändern wird. Von Woche zu Woche, nein eher von Tag zu Tag, ändern sich die Regeln Meinungen und “wissenschaflichen Erkenntnisse”.
Unseren Bezugspunkten im Leben, unserer Familie, unseren Freunde und unserem sozialen Umfeld geht es genau so. Abhängig von der persönlichen Risikobereitschaft und dem jeweiligem angstempfinden agieren wir und die Gesellschaft.

Was ist richtig, was ist falsch? – wir wissen es nicht!

Wenn Politiker bewusst lügen und willkürlich Maßnahmen setzten, Medien zu “Staatsfunk” werden und Experten sich gegenseitig diskreditieren, wissen wir nicht mehr welchen Stimmen wir noch Vertrauen schenken können.

Unabhängig vom Umfang und der Gefährlichkeit einer Pandemie werden wir in eine Depression gedrängt und mit Warnungen, Drohungen und Strafen bevormundet. Dazu kommt dann noch ggf. Arbeitsverlust, Kurzarbeit oder unverhältnissmäßige Mehrbelastung im Job. Vielleich stellt sich dann noch Streit in der Familie ein, dann sind wir ganz am Boden zerstört.

Alles in allem eine Situation, die uns ausbrennen lässt und unseren Blick vernebelt.

Vernunft und Wissen

Schon in “normalen Zeiten” ist es schwierig zwischen Wahrheit (Fakten) und Lüge (Fakes) zu unterscheiden. Zu wissen wer Freund und wer einem nicht so gut gesonnen ist zu unterscheiden.

Krisen verstärken bei Menschen oftmals die positiven und negativen Seiten, dass wir – wenn wir nur genau hinsehen – bald erkennen können, welche Ziele verfolgt werden und welche Motivation Menschen antreibt.

Wenn wir Pablo Pineda Ferrer trauen wollen, der im Film Alphabet von Erwin Wagenhofer, es sehr vereinfacht auf den Punkt bringt “Für mich gibt es zwei Konzepte: Das Konzept der Angst und das Konzept der Liebe. Und wenn wir bis jetzt mit dem Konzept der Angst gelebt haben, wird es Zeit, dieses zu verlassen.“, dann haben wir ein einfaches Instrument zum Erkennen, was Menschen antreibt die Liebe und Begeisterung für eine Sache oder die Angst vor etwas oder jemanden.

Angst kann auch manches Mal eine Hilfe sein, doch in Summe ist sie toxisch: Vor lauter Angst gestorben ist auch tot.
Das soll nicht heissen unvorsichtig oder leichtsinnig zu sein, dass wäre dumm und ebenfalls toxisch.

Lassen wir uns nicht von der Angst beherrschen und versuchen wir uns möglichen Gefahren zu stellen, sie einzuschätzen und entsprechende Konsequenzen zu ziehen.

Die Welt nach Corona wird nicht mehr so sein wie davor!

Empfindung und Gefühl

Was bleibt, wenn wir uns nicht mehr an unsere Ratio halten können?
Wenn Fakten und Fakes nicht mehr zu unterscheiden sind, Freunde und auch vielleicht sich auch noch ein Teil der Familie sich als Egozentriker entpuppen?

Nur wenn wir die Angst überwinden – denn sonst deckt diese alle Empfindungen zu – haben wir die Möglichkeit unserem Gefühl und unserem “6. Sinn” zu trauen. Das hilft uns Wahrheiten wieder zu erkennen und Machenschaften zu durchschauen.

Mit Biodanza, dass wir ja auch aufgrund der Gesetzeslage und Auflagen der Regierungen unterbrechen mussten, lernen wir unsere Sinne zu schärfen, uns auf die positiven Seiten zu konzentrieren und unser ursprüngliches Vertrauen anderen gegenüber aufzubauen.

  • Biodanza stärkt das Immun-System,
  • hilft beim Abbau von Ängsten,
  • bringt uns Sorgsamkeit und Fürsorge mit uns und unserem Gegenüber in den Fokus

Kreativität

Das die Krise auch eine Change sein kann hat Matthias Horx, ein bekannter Zukunftsforscher, schon am Beginn beschrieben:

von Matthias Horx

Auch wir können dazu beitragen und uns zu überlegen, was wir neu denken und neu machen können. Doch nicht alles was neu ist, ist deshalb auch besser, genau so gut oder auch nur annähernd geeignet die Intensionen bzw. die Ziele zu erreichen.

Lasst uns doch nicht aus den Augen verlieren:

  • Einhaltung der
    • Methodologie und
    • ehtischen Grundsätze.
  • Den Wertemaßstäben treu bleiben
  • Aufrechthaltung von
    • Vertrauensnetzwerken und
    • Loyalität.

Nein, dass sind keine Einschränkungen der Kreativität! – Das sind Hilfestellungen um den Fokus nicht zu verlieren.

Schöpferische Kraft

Um Musik zu komponieren muss man sich an Kompositionsregeln halten. Die sind unterschiedlich, je nach Musikrichtung und Kulturkreis aus dem die Musikrichtung stammt, doch es gibt sie und sie sind bilden einen Rahmen der “Musik” ausmacht. Natürlich können wir auch zufällig oder “ganz mit unserer Kreativität” uns an ein Instrument setzen und Töne produzieren, doch machen wir dann auch Musik?
Oder produzieren wir dann eine Geräuschkulisse?
Natürlich haben wir dann zwar auch unsere schöpferische Kraft fliesen lassen und etwas geschaffen.

In Biodanza ist es so wie in der Musik, es gibt ein Regelwerk – die Methodologie nach Rolando Toro, die uns den Rahmen vorgibt und die uns den Fokus auf die Wirkweisen lenkt. Nur wenn wir uns in diesem Rahmen bewegen, machen wir Biodanza. – Ansonsten machen wir nur eine Zusammenstellung von Übungen mit Musik.

Als Beispiel möchte ich meine Auseinandersetzung mit dem Thema in Bezug auf “online-Vivencias” zeigen:
https://just-biodanza.info/call/mm-blog-online-biodanza/

Handeln

Natürlich gibt es auch Rahmenbedingungen des Lebens, die uns zwingen Maßnahmen zu setzen um zu überleben. Mag sein, dass dann das was andere tun scheinbar eine gute Idee ist, doch ist es unsere Aufgabe dies zu hinterfragen und und unser wirken entsprechend anzupassen.

Denn das Gegenteil von gut ist gut gemeint!

Es geht wieder los, ab 1. Juli 2020 dürfen wir wieder starten, dann ist es – in Österreich und in einigen Staaten Europas, wieder erlaubt ohne Mindestabstand und Maske Biodanza in geschlossenen Räumen zu machen.

Auf geht es!

Nicht nur weil Corona weiter lauert, sondern vor allem weil wir in Biodanza einen geschützen Raum schaffen müssen, ist es wichtig die Freiwilligkeit und Selbstschutz in den Vordergrund zu rücken.

Bestärken wir unsere TeilnehmerInnen:

  • Nein zu sagen und
  • die eigene Integration nicht zu vernachlässigen, sowie
  • möglichen Gruppendruck abzubauen und diesen erst garnicht aufkommen zu lassen

reStart Biodanza – lange haben wir darauf gewartet, uns wieder zu begegnen:

Biodanza (Wochenend-) Vivencias 3.+4.7.2020 in Weimar/Thüringen/D mit Brigitte Backhaus und Martin Matyus
Komm’ mach mit: https://just-biodanza.info/call/weimar202007/

Biodanza trifft Tango Argentino – (Wochenend-) Vivencias in Waidhofen/Thaya
Freitag, 21.08.2020 von 20:30 bis 22:00 bis Sonnag, 23.08.2020 bis 12:00 mit Brigitte Backhaus, Carlos Tapia und Martin Matyus
https://just-biodanza.info/call/at-biodanza-meets-tango-20200821/